Chronik/Presse

Realschule Bad Griesbach spendet 500 Euro nach Tansania aus Christkindlmarkt-Verkaufsgewinn

von Carolin Feuerer

Christine Graf (Schulleitung, links) und Marieluise Bader (Mitorganisatorin, rechts) überreichen Julia Pöschl symbolisch einen Gutschein über 500 Euro.

Die Lehrkräfte Kathrin Köck, Sandra Menzel und Carsten Schäfer (von links) absolvieren ihren „Dienst“ am Stand mit viel Freude.

Erfreuliche 500 Euro aus dem Verkaufsgewinn des eigenen Christkindlmarkt-Standes in Bad Griesbach spendete die Realschule Bad Griesbach an Julia Pöschl, die das Geld nach Tansania bringt und damit Projekte vor Ort unterstützt. Pöschl, die selbst einmal Schülerin an der Realschule Bad Griesbach war, arbeitete ein Jahr in der Entwicklungshilfe in Tansania, half dort beim Aufbau einer Grundschule und hält seitdem engen Kontakt. Immer wieder besucht sie ihre ehemalige Wirkungsstätte in Mbeya, einer Stadt im Südosten Tansanias, deren Lebensstandard sich von dem in Deutschland immer noch enorm unterscheidet. Nach wie vor fehlt es gerade in den schwarzafrikanischen Ländern den Familien an allem. Da Schulkleidung Pflicht ist, viele Eltern das Geld dafür aber nicht aufbringen können, werden noch zu viele Kinder nicht in die Schule geschickt. Den Schulen selbst fehlt es an der Grundausstattung; oft sind nicht einmal Bänke vorhanden oder Fenster fehlen aus Kostengründen. Was bei uns selbstverständlich ist, ist dort Luxus, zum Beispiel Kugelschreiber oder Radiergummis. Ein Teil des Geldes soll nun der Lunji Grundschule in Mbeya zugute kommen, den anderen Teil möchte Julia Pöschl nach Kilimahewa bringen, einen Ort mitten im Busch - nicht weit entfernt von Mbeya, in dem ein Röntgengerät angeschafft werden soll. Die kleine Finanzspritze kommt also gerade recht, wenngleich sie sicher nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellt.

 

Die Realschule hatte dieses Jahr zum ersten Mal einen eigenen Stand auf dem Christkindlmark in Griesbach mit selbstgemachten Chutneys, Marmeladen, Likören (Obst aus eigenem heimischem Anbau!) und Basteleien aller Art. Sogar auf Bestellung angefertigte Igelhäuser konnten erworben werden. Die Schüler und ihre Lehrer hatten sich bei der Herstellung große Mühe gegeben und konnten durchwegs hochwertige Produkte präsentieren. Der Gewinn kann sich ebenfalls sehen lassen, und dass er dem guten Zweck dienen soll, darüber waren sich alle von vorne herein klar. Dass Julia Pöschl das Geld persönlich nach Tansania bringt und dafür bürgt, dass jeder Cent für beide Dörfer direkt verwendet wird, war der Schule dabei ein besonderes Anliegen.