Konrektor Christoph Obermayer und Ingeborg Huber gehen in den Ruhestand

von Carolin Feuerer

Gern gehen tut er nicht, das sieht man ihm an: Christoph Obermayer mit Schulleiterin Christine Graf

Schulleiterin Christine Graf überreicht Inge Huber für den zukünftigen Omaeinsatz eine Handpuppe

Sabine Mayerhofer (zukünftige Konrektorin), Christine Wimmer (Personalratsvorsitzende), Landrat Franz Meyer, Ingeborg Huber, scheidender Konrektor Christoph Obermayer, Schulleiterin Christine Graf, Thomas Huber (Elternbeiratsvorsitzender)

Der Akt der Urkundenübergabe selbst war kurz und formell, die Feierlichkeiten zum wohlverdienten Ruhestand hingegen zeigten, wie angesehen und geschätzt sowohl die Mathematik- und Geografielehrerin Ingeborg Huber, als auch der Konrektor der Realschule Bad Griesbach, Christoph Obermayer, waren. Beide verlassen die Realschule Bad Griesbach zum Halbjahr, da ihre Dienstzeit zu diesem Zeitpunkt endet. Zwei Tage ließ man sie noch einmal hochleben: zunächst im Kreise von Lehrerkollegen, Elternbeirat und wichtigen Wegbegleitern, danach zusammen mit allen Schülern, die ihnen ebenfalls einen würdigen Abschied bieten wollten.

Jürgen Fundke, Bürgermeister der Stadt Griesbach, dankte den beiden für 40 Jahre "unermüdlichen Einsatz und die stets gute Zusammenarbeit" und Landrat Franz Meyer betonte, beide hätten die Schule geprägt, für ein menschlich gutes Miteinander gesorgt, ihre Vorbildfunktion immer wahrgenommen und er wies auf die Herzlichkeit im Umgang mit Schülern, Kollegen, Eltern, Gästen und Honoratioren hin. Für Amüsement sorgte sein Hinweis auf die augenscheinliche Leidensfähigkeit des Konrektors, schließlich sei er seit Jahren überzeugter FC Nürnberg-Fan. Auch der Elternbeiratsvorsitzende Thomas Huber und die Personalratsvorsitzende Christine Wimmer gaben auf humorvolle Art und Weise Geleitworte zum Ruhestand zum Besten.

Einen Höhepunkt der Feierlichkeiten stellte zweifellos die Rede des ehemaligen Schülers Sebastian Daidrich, jetzt Bauleiter bei Meier Bau, dar, der es sich nicht nehmen ließ, seine ehemalige Lehrerin Frau Huber persönlich zu verabschieden. Er bekräftigte, ihr sei immer wichtig gewesen, auch schwache Schüler zu fördern, und alle hätten sich bei ihr stets aufgehoben gefühlt. Am Ende rief er ihr mit dem Brustton der Überzeugung zu: "Sie haben die Berufung Lehrerin zu sein, perfekt erfüllt!"

Schulleiterin Christine Graf würdigte ihre beiden Kollegen mit einer bewegenden Rede, in der man ihr die Rührung deutlich anmerkte. Sie hob den langjährigen Konrektor als loyalen und hilfsbereiten Kollegen hervor und dankte ihm dafür, dass die Zusammenarbeit mit ihm immer von "Ehrlichkeit, Offenheit und großer Herzlichkeit geprägt" war. Und sie ließ keinen Zweifel daran, dass ihm die Schultüren stets offen stünden und man auf seinen Rat auch in Zukunft gerne zurückgreifen können möchte. Frau Huber bescheinigte sie "eine Lehrerin aus Überzeugung und mit hohen Ansprüchen" gewesen zu sein und eine "Kollegin und Lehrerin, die mit ihrer Erfahrung und Übersicht einfach an jeder Ecke fehlen wird". Dass der Abschied von beiden Lehrkräften auch ihr persönlich schwerfällt, war angesichts der warmherzigen und persönlichen Worte deutlich erkennbar.

Die vielseitigen Aufführungen der Lehrerkollegen, die bei den Feierlichkeit zudem zum Besten gegeben wurden (der Lehrerchor schmetterte unter anderem die umgedichtete Bayernhymne und in einem Sketch bearbeiteten Engel und Teufel den Konrektor, der mit dem Ruhestand hadert) zeigten einmal mehr, dass alles aufgeboten worden war, um die beiden Pensionäre würdig zu verabschieden.

Am letzten Diensttag durften sich auch die Schüler noch gebührend von den beliebten Lehrkräften verabschieden. Die Schulband sorgte für den nötigen musikalischen Ausklang, SMV mit den Vorsitzenden Loreen Wieser, Moritz Baumann und Valentin Bauerfeind und Mini-SMV lobten die beiden Lehrkräfte noch einmal im Namen der ganzen Schule und überreichten ihnen von den einzelnen Klassen gemeinsam gestaltete Erinnerungsbücher. Abschließend wurden die zukünftigen Ruheständler durch ein Blumenspalier unter begeisterten Jubelrufen hinausbegleitet. Da blieb bei einigen kein Auge trocken. Christoph Obermayer traf am Ende seiner Rede den Nagel selbst auf den Kopf, sprach vielen aus dem Herzen und liefert das perfekte Schlusswort, indem er die Well-Brüder zitierte: "Aus is` und wahr is` und schad is`, dass gar is`"!