Chronik/Presse

Hoagartn an der Realschule

von Michael Sester

Hauptorganisatorin Marieluise Bader mit dem Schulchor

Sichtlich Freude bereitete die Aufführung der Volkstanzgruppe nicht nur bei den Mitwirkenden

Die Bläsergruppe mit dem Moderator Michael Sester, der mit seinen gelungenen Überleitungen für manchen Lacher im Publikum sorgte

Die zahlreichen Akteure konnten sich am Ende der Veranstaltung über tosenden Applaus freuen

 

Eine überaus gelungene Premiere feierte der 1. Hoagartn der Realschule. Vor zahlreichen Ehrengästen, darunter Landrat Franz Meyer und Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, boten die vielen jungen Musikantinnen und Musikanten ein abwechslungsreiches und sehr kurzweiliges Programm. Sie widerlegten damit eindrucksvoll das landläufige Vorurteil, Volksmusik und Volkstanz seien für die junge Generation nicht mehr attraktiv.

Es war schon fast Wirtshausatmosphäre, was die Verantwortlichen in die Aula der Realschule gezaubert hatten. Der ideale Rahmen also für das, was einen Hoagartn ausmacht: ein gemütlich-geselliges Beisammensein mit Gelegenheit zum „Ratschen“ und natürlich mit viel Musik. Erstaunlich, wie viele Instrumental- und Gesangsgruppen die Schule unter der Federführung von Musiklehrerin Marieluise Bader zu ihrem Hoagartn aufbieten konnte. Und gleich ob an Hackbrett oder Tenorhorn, an Klarinette oder Steirischer, die jungen Musikerinnen und Musiker gingen alle mit Begeisterung und viel Elan an die Sache heran. Als arrivierte Volksmusikgruppe war die Hinterbauernmusi aus Aigen zu Gast, deren Leiter Willi Osterholzer, seines Zeichens Volksmusikpfleger des Landkreises, seit Jahren nicht unwesentlich dazu beiträgt, die Schülerinnen und Schüler der Realschule für Volksmusik und Volkstanz zu begeistern. Und was dabei herauskommt, wenn man erfolgreich in diese Richtung arbeitet, zeigte sich besonders beeindruckend bei der „Ennstaler Polka“ zu der Mädchen der 5. Klassen unter der Leitung von Sabine Schulze mit ersichtlicher Freude und viel Schwung einen Volkstanz präsentierten.

Es gab auch viel zu lachen an diesem Abend. Da waren zunächst einmal die frechen Texte der Lieder, mit denen der Schulchor und der sogenannte Pausenchor ihre Zuhörer überraschten: vom „Schwarzbraunen Maderl“, das den verliebten Burschen zunächst in die Kammer lässt, ihn dann aber böse versetzt („Bürscherl, geh nur weiter, unter meiner Zuadeck is scho oaner drin!“) oder von den Handwerksburschen, deren einer zu gerne seine Laus gegen den Floh seines Kameraden tauschen würde. Für viele Lacher sorgte auch Georg Lorenz, besser bekannt als Engleder Schos mit seinen in Versform verpackten Geschichten. Auf die Frage, wie er sich so viele Texte merken könne, antwortete er trocken: „Wer ned lesen ko, der muaß ois auswendig lernen.“

Zweifellos ein sehr gelungener Abend. So gelungen, dass viele Besucher sich mit den Worten verabschiedeten: „Wir sehen uns wieder – beim 2. Hoagartn der Realschule.“