Chronik/Presse

Ein farbenfroher Abschied für die 10. Klassen

von Carolin Feuerer

"Auf das, was da noch kommt" sang der Chor der Realschule Bad Griesbach und bescherte dem einen oder anderen der 65 AbsolventInnenen den ersten Gänsehautmoment des Abends, - und das nicht nur deshalb, weil endlich wieder gesungen werden durfte. Auch nicht nur deshalb, weil dazu rührende Kinderfotos der SchülerInnen und Schüler gezeigt wurden. Sondern auch deshalb, weil dem ein oder anderen nun bewusst wurde, dass damit die letzte gemeinsame Feier mit den Klassenkameraden und der Schule, die die meisten sechs Jahre lang (der ein oder andere auch ein Jahr mehr...) besucht hatten, angebrochen war. Sabine Mayerhofer begrüßte die Gäste und zollte den AbschlussschülerInnen Respekt, unter welch außergewöhnlichen Bedingungen sie ihr letztes Schuljahr bestanden und wie tapfer und fleißig sie alle die Prüfungen absolviert hatten. Enorm wichtig war ihr zu betonen, dass die alles in allem ausgezeichneten Abschlussnoten keineswegs "Corona-Noten" seien, sondern sehr wohl hart erarbeitet. Und sie wies auf das Motto der Feier hin, das sie den jungen Erwachsenen sehr ans Herz legte: "Träume nicht dein Leben, lebe deine Träume!"

Auch dieses Jahr hatte man wieder alles ein wenig anders konzipieren müssen, da auf Abstandsregelungen etc. Rücksicht genommen werden musste. Die Schulleitung hatte aus diesem Grund die Veranstaltung wieder in drei Etappen aufgeteilt: jede Klasse erhielt ihre eigene kleine Feier in der festlich geschmückten Aula. Die Bürgermeister der jeweiligen Gemeinden hatten es sich aber nicht nehmen lassen, "ihre Besten" persönlich zu beglückwünschen: Günter Straußberger, der 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Rotthalmünster, Josef Ortner, der 2. Bürgermeister der Gemeinde Malching, Franz Gerleigner, der 1. Bürgermeister der Gemeinde Haarbach, Barbara Weiss, die 2. Bürgermeisterin der Stadt Pocking, Robert Bauer, der 2. Bürgermeister der Gemeinde Malching, Willi Lindner, der 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Kößlarn und Robert Stieglmayr, der 1. Bürgermeister der Gemeinde Tettenweis, gratulierten den Jahrgangsbesten herzlich zum Abschluss. Auch Jürgen Fundke, der 1. Bürgermeister der Stadt Griesbach, legte Wert darauf, die Absolventen persönlich zu verabschieden und wies auf die besonderen (Corona-) Zeiten hin, in denen der Abschluss zu leisten gewesen sei. Zudem wünschte er allen, dass sie ihre gesteckten Ziele erreichen mögen. Die stellvertretende Landrätin Roswita Toso war ebenfalls persönlich vorbeigekommen und erläuterte anhand ihres persönlichen Werdegangs (mittlere Reife, Ausbildung, abgeschlossenes Jurastudium), dass nicht jeder Lebenslauf gerade verlaufen müsse und man den Weg für sich nicht immer sofort finde. Aber, so rief sie den jungen Menschen zu: "Die Welt steht euch offen!"

Die Schulgemeinschaft genoss die letzten gemeinsamen Momente mit ihren "Aussteigern" bei einem abwechslungsreichen Programm in dreifacher Ausführung. Anstatt eines Gottesdienstes gab es eine kurze Besinnung, den Segen erteilten für die einzelnen Klassen Lothar Wimberger, Pastoralreferent, und Klaus Huber, kath. Pfarrvikar. Schulleiterin Christine Graf nahm das Thema Masken als Grundlage ihrer Rede und spannte den Bogen von Vor-Corona-Zeiten, in denen man mit Masken meist Fröhliches wie Faschingsverkleidung meinte, bis zu den Gefühlen, die hinter einer (im übertragenen Sinn verstandenen) Maske verborgen werden können. Dies nahm sie zum Anlass, den jungen Erwachsenen einen Rat mit auf den Weg zu geben: "Zeigt euer wahres Gesicht im Leben."

Den Stolz auf die vielen guten Abschlussschnitte sah man ihr bei der anschließenden Zeugnisverleihung deutlich an. Schade war zwar, dass die Schulbesten nicht gemeinsam feiern konnten, gewürdigt wurden sie aber dennoch angemessen, nicht zuletzt von den Bürgermeistern, die allen Einserschülern ein Präsent überreichten (die drei Klassenbesten siehe jeweils Bildunterschrift): Sebastian Wagnhuber (1,45), Felix Feilhuber (1,64), Lucas Hainzlmeier (1,64), Dominik Holzfurtner (1,64) und Leah Kotter (1,64) (alle 10a); Lena Müller (1,55), Elisabeth Hein (1,64), Anastasia Meier (1,64), David Buzhala (1,91) und Sebastian Lehner (1,91) (alle 10b); Julian 'Stockmeier (1,42), Lara Brattinger (1,5), Katharina Gründl (1,5), Vanessa Aschbauer (1,55), Simon Maier (1,58), Claudia Stirner (1,73), Jonas Kaiser (1,75), Philipp Hauptenbuchner (1,82), Marcel Rouis (1,82) und Nina Pribil (1,91) (alle 10c).

Auch Anita Drach-Frankenberger vom Elternbeirat hatte noch warme Worte für die jungen Leute vorbereitet, bedankte sich explizit auch bei den Lehrkräften und der Schulleitung, die in diesen Ausnahmezeiten Enormes geleistet hätten, und riet den SchülerInnen, sie sollten, egal was sie anpackten, "mit dem Herzen dabei sein".

Obwohl dieses Jahr alles den Corona-Regeln unterworfen werden musste, so war doch ein würdiger Rahmen geschaffen worden, um die Abschlussprüflinge feierlich ins Leben zu entlassen. Dies war nicht zuletzt der musikalischen Umrahmung zu verdanken, für die Musiklehrerin Birgit Weidner-Kaltenmarkner verantwortlich war, die in den vergangenen Wochen immer wieder mit Mitgliedern des Chores und der Schulband geprobt hatte, damit diesmal wieder echter Gesang durch die Hallen schwingen konnte. Einen Höhepunkt der Feiern stellte auch die von Siebtklässler Michael Hochwimmer souverän spritzig vorgetragene Sternpolka auf dem Akkordeon dar, die alle zum Mitklatschen animierte. Für die Technik war Lehrer Clemens Dittert verantwortlich, der mit tatkräftiger Unterstützung von Siebklässler Paul Roßgoderer alles souverän abmischte.

Der traditionelle gemeinsame Umtrunk im Anschluss musste auch dieses Jahr leider jeweils ausfallen, als kleine Entschädigung erhielten die Eltern und deren Sprösslinge jedoch ein kleines "Umtrunk-Paket to-go". Und Christine Graf rief die AbsolventInnen dazu auf, "ganz analog" mal wieder an der Schule vorbeizuschauen, sie seien herzlich willkommen. Und am Ende brach es dann noch auf Bayerisch aus ihr heraus: "Macht`s es guad und passts auf eich auf!"