Training von Eigenverantwortung, Achtung anderer und Motorik stehen im Zentrum der sogenannten TEAM-Stunden für die fünften Klassen, die bereits das ganze Schuljahr über regelmäßig durchgeführt werden. Einmal in der Woche richtet sich das Augenmerk besonders auf die Persönlichkeitsbildung der Fünftklässler, wie sie sich bestmöglich in ihrer Umgebung zurechtfinden können und eine eigene "Persönlichkeit" entwickeln können. Dazu gehören nicht nur ganz praktische Dinge, wie zu wissen, in welchen Situationen man Verantwortung übernehmen muss, wie man sich auf Prüfungen vorbereitet, wie man seine Schultasche packt und das Hausaufgabenheft regelmäßig führt und wie der Arbeitsplatz aussehen muss. Sondern auch welche Lerntechniken es gibt und wie unser Gedächtnis funktioniert, lernen die Kinder - und zudem, dass nicht jeder Mensch gleich ist und die für ihn beste Lernstrategie erst finden muss.
Im Bereich "Achtung" wird unter anderem beleuchtet, was das Lügen Negatives bewirken kann und warum man manchmal zu "Notlügen" greift. Aber auch der Umgang mit dem Verlieren wird analysiert und warum das manchmal so schwerfällt und auch erst gelernt werden muss. Und nicht zuletzt die Umgangsformen werden trainiert, die den Menschen ein Zusammenleben angenehmer machen sollen. Ziel ist es, dass die Schüler verstehen lernen, warum z.B. das gegenseitige Grüßen durchaus einen Wert darstellt.
Im Bereich "Eigenverantwortung" richtet sich der Fokus auf die gesunde Ernährung und das Erkennen von eigenen Stärken und Schwächen und im Bereich "Motorik" kommt die Bewegung zum Zuge. Mit Kooperationsspielen, bei denen man lernt, sich auf den anderen verlassen zu können, wird Vertrauen aufgebaut, die Klassengemeinschaft gestärkt und ein Zusammenhalt geschaffen.
Geleitet werden die wöchentlichen Teamstunden von Beratungslehrerin Eva Sentef und Sportlehrerin Birgit Thaller, die ein umfangreiches Programm entwickelt haben und mit viel Einfühlungsvermögen und Abwechslungsreichtum die einzelnen Inhalte erarbeiten. Birgit Thaller, zugleich auch Klasslehrerin der Klasse 5b, erkennt deutliche Fortschritte der intensiven Förderung: "Ich merke sehr wohl, dass die Schüler z.B. achtsamer miteinander umgehen." Und Sina, eine Schülerin ihrer Klasse, hat für sich und die Klasse gleich auch einen allzeit gültigen Leitsatz aufleben lassen: "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er mal die Wahrheit spricht". Manchmal müssen die guten alten Weisheiten eben einfach wieder ins Bewusstsein gerufen werden.