Stimmen unserer Fünftklässler

von Carolin Feuerer

Im Januar letzten Jahres waren die heutigen Fünftklässler der Realschule Bad Griesbach schon ein wenig aufgeregt, schließlich hieß es, den Endspurt an der Grundschule hinzubekommen, die letzten Noten einzubringen und sich für eine weiterführende Schule zu entscheiden. Dieses Jahr geht es den jetzigen Viertklässlern nicht anders. Auch sie müssen jetzt noch einmal Gas geben und überlegen gemeinsam mit ihren Eltern, welchen schulischen Weg sie einschlagen wollen, was bei den verschiedenen Schulprofilen nicht ganz einfach ist. Die sieben Fünftklässler der Realschule Bad Griesbach - Philipp, Marie, Julia, Aileen, Narvin, Elias und Lara-Sophie - wissen noch genau, wie es ihnen damals gegangen ist, und berichten, was sich für sie geändert hat, ob sie sich an der neuen Schule schon eingewöhnt haben und wie zufrieden sie mit ihrer Entscheidung sind.

Elias: Letztes Jahr um diese Zeit war ich schon ziemlich aufgeregt. Und am Anfang hat es schon ein wenig gedauert, bis ich mich eingewöhnt hatte, schließlich habe ich mich an der neuen Schule noch nicht ausgekannt. Jetzt fühle ich mich aber mittlerweile schon sehr wohl. Meine Schwester Johanna ist jetzt gerade in der 4. Klasse und überlegt auch, wohin sie gehen will. Wahrscheinlich kommt sie auch zu mir an die Schule. Großen Druck macht sie sich aber nicht, die ist ganz entspannt. Meinen besten Freund, der aufs Gymnasium gegangen ist, treffe ich noch regelmäßig.

Marie: Ich komme ja von der Montessori-Schule und meine Klassenkameraden von damals sind eigentlich fast alle dort geblieben. Ich fühle mich aber auf der Realschule sehr wohl und finde es mit Noten ganz cool. Geändert hat sich für mich schon viel, weil auf der Montessori-Schule alle Viertklassler in einer einzigen Klasse und einem großen Raum waren. Hier gibt es jetzt drei Klassen. Ich habe mich schon gut eingelebt mittlerweile. Toll finde ich, dass man im Sportunterricht so viele verschiedene Disziplinen macht, eigentlich jede Stunde was anderes. Meine Schwester ist grade in der 3. Klasse und will auch gerne zu mir an die Schule kommen. Für sie wird es auf alle Fälle leicht, weil ich ja schon da bin und ihr dann helfen kann.

Julia: An der weiterführenden Schule ist schon alles anders. In der Grundschule sind wir eigentlich ständig rumgelaufen, vor allem in den Pausen, das machen wir jetzt nicht mehr so, jetzt ratschen wir eher. Ich bin sehr zufrieden hier und kenne mich auch schon gut aus. Meine Schwester Veronika ist in der 7. Klasse und hat mir zu Beginn alles gezeigt, das war natürlich prima. Zu meinen Grundschulfreunden habe ich nicht mehr so viel Kontakt, übers Internet halt schon noch.

Lara-Sophie: Ich war letztes Jahr sehr aufgeregt, habe mich aber auch schon voll gefreut auf die neue Schule. Wir haben damals eine Schulhausführung an der Realschule gemacht. Die war am Nachmittag und ich durfte alles ansehen, habe alles schon erklärt bekommen. Das hat mir sehr gut gefallen. An meine Grundschulzeit denke ich gerne zurück, vor allem meine Klasse von damals geht mir mitunter ab. Wir waren halt schon ein eingespieltes Team und jetzt muss man sich erst wieder an die neuen Klassenkameraden gewöhnen. Und man muss auch mehr lernen als an der Grundschule, aber daran gewöhnt man sich schnell.

Narvin: Mir hat meine Freundin, die auch hier auf die Schule geht, letztes Jahr immer viel erzählt. Deshalb wollte ich auch auf die Realschule gehen. Bei mir hat es schon ein wenig gedauert, bis ich mich eingelebt habe, es war alles so neu und ungewohnt (ich hab mich sogar mal verlaufen im Schulhaus, da hat mich eine Klassenkameradin dann zum Glück abgeholt), aber jetzt langsam fühle ich mich sicherer. Ein paar meiner Grundschulfreunde vermisse ich schon. Und dass es Striche gibt, wenn man die Hausaufgabe nicht gemacht hat, das gab es an der Grundschule auch nicht.

Aileen: Ich bin schnell an der Realschule "angekommen", das hat höchstens zwei Wochen gedauert. Früher bin ich zu Fuß in die Grundschule gegangen, jetzt fahre ich mit dem Bus. Das finde ich aber richtig chillig, weil man mit anderen ratschen und mit dem Handy spielen kann. Besonders gut gefällt mir der Kunstunterricht, weil der so abwechslungsreich ist. An der Grundschule hat man über mehrere Wochen an einem Bild gearbeitet, jetzt haben wir viel öfter ein neues Thema und machen tolle Sachen. Zu meinen Grundschulkameraden halte ich immer noch Kontakt, was schön ist.

Philipp: Ich habe mich für die Schule entschieden, weil meine Freunde auch alle hierher wollten. Wir hatten uns nach zwei Tagen schon eingelebt. Ich finde es schön, dass es so viele verschiedene Fächer gibt und man für Fachunterricht die Zimmer wechselt. Am Anfang haben wir eine Schulhausrallye mit dem Handy gemacht, danach habe ich mich eigentlich gleich ausgekannt. Nur der Musiksaal, der ist ganz schön abgelegen, den haben wir anfangs nicht immer gleich gefunden. An meine Grundschulzeit denke ich gerne zurück und an meine damaligen Klassenkameraden. Meine Schwester will auch zu mir an die Schule kommen, ich werde ihr mal eine Schulhausführung vorschlagen.