Unter der Leitung von Willi Osterholzer, Volksmusikpfleger des Landkreises, konnten nun bereits zum neunten Mal die Volksmusiktage in Rammelsbach erlebt werden. An zwei Tagen durften Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen mit Leidenschaft zur Volksmusik dort singen, tanzen und sich auf verschiedenste Art und Weise mit folkloristischer Musik beschäftigen. Untergebracht waren die Jugendlichen in einem Selbstversorgerhaus und sie konnten ihre Eigenständigkeit erproben, indem sie Vieles eigenverantwortlich erledigen durften (auch Küchendienst musste geleistet werden!).

Das Programm war ausgesprochen abwechslungsreich: Als Tänze wurden z.B. die Ennstaler Polka und die Kreuzpolka eingeübt, aus vollem Hals gesungen wurden unter anderem "A Rollmops und a Haring" oder "Sepp, Depp, Hennadreck" von den Biermösl Blasn und auch Versuche im Goaßlschnalzn durften unternommen werden. Beim Schuhplattler glänzten vier "Vereinsprofis", die den anderen freilich einen gewaltigen Vorsprung voraushatten. Wer wollte, konnte Harfe und Hackbrett ausprobieren und auf diese Weise eventuell die Leidenschaft für ein neues Musikinstrument entwickeln.

Die Musiklehrerinnen Marieluise Bader (Organisatorin) und Birgit Weidner-Kaltenmarkner begleiteten die Realschulgruppe, gaben Hilfestellung, feuerten an, sangen lauthals mit und freuten sich an der Begeisterungsfähigkeit ihrer Schülerinnen und Schüler. Alles in allem waren die Tage, die der Förderverein der Realschule großzügig unterstützt hatte, erfüllt von bayerischer Musik, dem Geist der Heimat und viel gemeinsamer Freude. "Schee war`s!" war somit das Fazit, das die Schülerinnen und Schüler bei der Heimfahrt zogen.

Ende Februar 2020 hatten sich 21 Mädchen und 9 Buben auf den Weg gemacht zu einem Selbstversorgerhaus in Rammelsbach zu den achten Volksmusiktagen in Folge. Vor der Abfahrt mussten neben persönlichem Gepäck erst einmal einige Instrumentenkoffer mit Akkordeon, Klarinetten, Gitarren, Steirischen und anderen Instrumenten und natürlich auch mehrere Kisten für die Verpflegung im Bus verstaut werden. Am fröhlichen Lachen und den munteren Gesprächen war die Vorfreude auf diese zwei Tage zu erkennen. Kein Wunder, die Mädels der 9. Klassen sind ja schließlich seit ihrem Eintritt in die Realschule dabei und haben einige Jüngere mit ihrer Begeisterung für Volksmusik und Volkstanz angesteckt.

Lustig und vergnügt übten die "Neuen" genauso wie die Schülerinnen und Schüler mit bereits mehrjähriger Erfahrung unter der Anleitung von Willi Osterholzer, dem Volksmusikpfleger des Landkreises Passau, die Tanzschritte von Siebenschritt und Bauernmadl, Ennstaler Polka, Hiatamadl und Kreuzpolka. Nach solcher körperlichen Anstrengung wurde das "Innenleben" einer steirischen Harmonika erkundet, einigen versteckten Talenten gelang sogar ein einfaches Duett mit einem Satz fein aufeinander abgestimmter Kuhglocken.

Selbstverständlich wurden zwischendurch viele zweistimmige Volkslieder gesungen, von Willi mit der Gitarre begleitet. Besonders ausgelassen war die Stimmung dann, wenn ein Liederwunsch nach dem anderen geäußert wurde: Der Sperling, Fridolin, Unsre tapfre Feuerwehr und Schwarzbraunes Maderl waren die Hits und Lieblingslieder von vielen.

Zum besonders großen Vergnügen für alle führten die "Profis" der verschiedenen Trachtenvereine, Manuel (6b) und Simon Osterholzer (5c) und Jakob Friedrich (6b), einen Schuhplattler vor, diesmal mit dem Akkordeon begleitet von Michael Hochwimmer (6a). - Und einige Mädels, die meinten, man muss sich nur ein bisschen auf Schenkel und Schuhsohlen klopfen, stellten sehr schnell fest, dass Schuhplatteln doch viel schwieriger ist als es aussieht.

Wer schon öfter bei den Volksmusiktagen war, vermisste diesmal vielleicht, so wie Jakob, das Goaßlschnalzn. Das sollte man aber besser im Sommer im Freien versuchen, ein Grund mehr, im nächsten Schuljahr wieder bei den Volksmusiktagen dabei zu sein.