Chronik/Presse

Drei-Quellen-Realschule erneut zur „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet

von Carolin Feuerer

Die Freude war groß bei Biolehrerin und Organisatorin Sabine Schulze: Auch dieses Jahr war es wieder gelungen, den Titel "Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule" zu erwerben.

Diese Auszeichnung, um die sich bayerische Schulen bewerben müssen, wird in Bayern durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert und setzt eine umweltbewusste und nachhaltige Schulentwicklung voraus, was von einer Fachjury überprüft und bewertet wird. Jedes Jahr muss man sich neu bewerben und dabei zwei Themenfelder aus den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit bearbeiten und dokumentieren.

Als Schulthema war dieses Jahr "Nachhaltigkeit im Klassenzimmer / in der Klasse" gewählt worden und als zweites Handlungsfeld "Nachhaltiger Konsum - ökologische und soziale Verantwortung".

Mit einer Reihe von Projekten wurden die beiden Themenfelder praktisch umgesetzt und die Schüler entwarfen beispielsweise eigene moderne, nachhaltige Städte ("Projekt Green Hollywood", Klasse 9) und bauten Modelle dazu. Die seit mehreren Jahren bereits etablierte Klima-AG stellte im Rahmen des Wahlfaches selbst Eis her, backte Brot und Veggiepizza und baute Nistkästen aus Holz in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband. Auch die Kunst- und Werkenlehrer beteiligten sich, bauten eine Pausenabsperrung aus bereits vorhandenen Materialien, bemalten T-Shirts und alte Stofftaschen oder erstellten Dekorationen von Hauswurzen und Moosen in geschmolzenen alten Glasflaschen, die man am Tag der offenen Tür schließlich verkaufte. Bereits in den 5. Klassen wurde zudem der ökologische Handabdruck der Schüler bestimmt, sodass jeder am Ende feststellen konnte, wieviel er bereits für den Umweltschutz unternimmt bzw. an welchen Stellen man selbst noch aktiver werden könnte. Das Ganze aber nie mit erhobenem Zeigefinger, sondern vorwiegend spielerisch, etwa wenn die Fünft- und Sechstklässler beispielsweise auch eine gemeinsame Tauschbörse für Spielsachen, Kleider und Bücher initiierten.

Anhand von verschiedensten Projekten und Aktionen wurde auf diese Weise die ganze Schulfamilie einbezogen und auch Kooperationen mit auswärts fanden regelmäßig statt, wie z. B. dem Haus am Strom, der TH Deggendorf, einem Biobauernhof der Umgebung, einem Eine-Welt-Laden etc.

Die Fachjury hegte bei so viel Engagement keinen Zweifel und neben einigen anderen Schulen aller Schularten (auch Berufs- und Privatschulen) aus den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberpfalz und Teilen Mittelfrankens wurde nun die Realschule Bad Griesbach zum 17. Male wieder ausgezeichnet und darf sich weiterhin stolz mit dem Titel "Internationale Nachhaltigkeitsschule" schmücken. Wenn man bedenkt, dass sich mehr als 900 Schulen aus 8 Bundesländern beworben haben, so darf die Schule durchaus stolz darauf sein, wieder ein Teil davon zu sein.