Chronik/Presse

Gewinner des Informatikwettbewerbs ausgezeichnet

von Carolin Feuerer

"Mir ist eigentlich egal, ob ich gewinne oder nicht, weil die Aufgaben so oder so Spaß gemacht haben", meint ein Sechstklässler zu Veronika Kufner nach der Testphase des Informatik-Bibers zufrieden. Die Informatiklehrerin hat an der Drei-Quellen-Realschule den Informatik-Biber organisiert, einen der beliebtesten und größten bundesweiten Informatikwettbewerbe, und sie meint: "Genau so sollte es sein. Spielerisches Lernen funktioniert am besten ohne Leistungsdruck". Teilnehmen können Kinder und Jugendliche der Klassen 3 bis 13. Der Wettbewerb fördert das digitale Denken mit lebensnahen und alltagsbezogenen Fragestellungen. Dabei entdecken die Teilnehmenden Faszination und Relevanz informatischer Methoden. Beim Informatik-Biber setzen sich Schülerinnen und Schüler mit altersgerechten informatischen Fragestellungen auseinander, spielerisch und wie selbstverständlich. Die Teilnehmenden erleben, wie spannend und vielseitig das digitale Denken der Informatik ist - und müssen keinerlei Vorkenntnisse in diesem Bereich haben, sodass alle Schüler die gleiche Chance auf einen Gewinn haben.

Im Rahmen des Informatikjahres 2006 wurde der Informatik-Biber als gemeinsame Initiative des Bundeswettbewerbs Informatik und des Arbeitsbereichs Didaktik der Informatik der Universität Münster ins Leben gerufen und 2007 erstmals offiziell in Deutschland durchgeführt. Der Informatik-Biber ist Teil der internationalen Initiative "Bebras International Contest on Informatics and Computer Fluency", der neben Deutschland inzwischen viele andere Länder angehören. Der Wettbewerb folgt einem ähnlichen Ansatz wie der Mathematik-Wettbewerb "Känguru": Kurze und schnell innerhalb einer begrenzten Zeit zu beantwortende Fragen, internationale Durchführung sowie Aufgaben, die inhaltlich zwischen den beteiligten Ländern abgestimmt werden. "Dank des Informatik-Bibers gelingt es uns, bereits früh das Interesse an Informatik sowohl bei den Schülern als auch bei den Schulen selbst zu stärken", so Dr. Wolfgang Pohl, Geschäftsführer der Bundesweiten Informatikwettbewerbe.

Die Drei-Quellen-Realschule hat sich diesem Ansatz gerne angeschlossen, will man doch gerade die MINT-Fächer wieder verstärkt in den Fokus rücken und vor allem die Freude daran wecken. "Ich hoffe, dass mit Wettbewerben dieser Art, die die Kinder so spielerisch und locker an den Unterrichtsstoff heranführen, ihnen die Scheu vor naturwissenschaftlichen Fächern etwas genommen wird", meint Schulleiterin Sabine Mayerhofer. An der Schule versucht man bereits seit einiger Zeit, gerade diesen motivierenden Ansatz hervorzuheben. "Wir haben einen 3-D-Drucker angeschafft und VR-Brillen. Die Schüler sollen ausprobieren und etwas in der Hand haben können, damit der Unterricht nicht gar so trocken ausfällt", fügt die Schulleiterin hinzu und freut sich den Gewinnern des Informatik-Wettbewerbs gratulieren zu können. Diese erhalten natürlich eine Urkunde und IT-Lehrerin Veronika Kufner überreicht jedem einen kleinen Pokal. Dieses Jahr gab es aufgrund von Punktegleichheit sogar zwei Schulsieger, nämlich Jakob Pfefferkorn und Noah Schnitzler (beide 6 c, jeweils 136 Punkte), die beide auch Sieger der Klassen 5/6 sind. In den Jahrgangsstufen 7/8 setzte sich Tobias Schmid (8a) mit 116 Punkten ab und in den Jahrgangsstufen 9/10 gewann Charleen Melichar (9c) mit 108 Punkten.